Der Duft des Lavendels – von Dankbarkeit über Schritte zur Gleichberechtigung

Meine Hand griff magisch angezogen in das gut gefüllte Regal und zog eine lila Seife aus der Reihe der Seifenarmee. Als ich den von ihr ausgehenden Duft des Lavendels einsog, schloss ich unwillkürlich die Augen und wurde durch den Nebel der Erinnerung in meine Kindheit zurückversetzt.

Eine kleine, zart gebaute Frau mit einem Dutt aus lichtem, weißen Haar öffnete die Tür zum schmalen Zugang des kleinen, unscheinbaren Hauses an der Stadtmauer und nahm mich herzlich in die Arme. Ein schlichtes Wohnzimmer mit Küche, am Fenster der Arbeitsbereich eines Schuhmachers. Eine enge, knarzende Treppe führte zum elterlichen Schlafzimmer und einem kleinen Kinderzimmer hinauf. In jeder Schublade lag ein kostbares Stück Lavendelseife, das beim Öffnen einen Wohlgeruch verströmte.

Aus dem Nebel der Erinnerung war mir meine Urgroßmutter plötzlich wieder so nah, obwohl sie vor über dreißig Jahren verstorben war. Der Duft des Lavendels, vor allem der Lavendelseife, ist für mich unwiderruflich mit ihr verbunden, wenn auch meine Erinnerung im Nebel der Zeit nur ab und an wie ein verstecktes Objekt aus dem Dunst meiner Gedanken auftaucht.

Frauen wie ihr haben wir nachfolgenden Generationen es zu verdanken, dass Gleichberechtigung einen Fortschritt gemacht hat. Noch befinden wir uns mitten in einem Ringen um ein Leben auf Augenhöhe, aber ohne die Kraft, den Schweiß und auch die Tränen vieler Frauen vor uns hätten die nachfolgenden Töchter nie die Möglichkeiten erhalten, von der jene nur hätten träumen können.

Von mehr Möglichkeiten, von Entfaltung und Unabhängigkeit träumte auch die Schriftstellerin Virginia Woolf, die achtzehn Jahre vor meiner Urgroßmutter 1882 in London geboren worden war. Während meine Urgroßmutter in ärmliche Bedingungen in Franken geboren war und als Magd vor ihrer Hochzeit in einem Haushalt gearbeitet hatte, war die „Vorreiterin des Feminismus“ in eine wohlhabende Londoner Familie hineingeboren. Schon früh war sie aufgrund ihres Elternhauses von berühmten Autoren umgeben gewesen und war daher in jungen Jahren zum Schreiben gelangt. In dem 1929 veröffentlichen Essay „A Room of One’s Own“ schrieb Woolf über die eingeschränkten Möglichkeiten weiblicher Schriftstellerinnen und avancierte so zu einer frühen Kämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen.

Als ich nach meinem Besuch des Drogeriemarktes – der Duft des Lavendels begleitete mich immer noch in Gedanken – den erwähnten Essay, den ich schon lange vor gehabt hatte zu lesen, zur Hand nahm, staunte ich nicht schlecht. Hier schrieb Virginia Woolf:

Intellectual freedom depends upon material things. Poetry depends upon intellectual freedom. And women have always been poor, not for two hundred years merely, but from the beginning of time. Women have had less intellectual freedom than the sons of Athenian slaves. Women, then, have not had a dog’s chance of writing poetry. That is why I have laid so much stress on money and a room of one’s own. However, thanks to the toils of those obscure women in the past, of whom I wish we knew more, thanks, curiously enough to two wars, the Crimean which let Florence Nightingale out of her drawing-room, and the European War which opened the doors to the average woman some sixty years later, these evils are in the way to be bettered.

Woolf, Virginia: A room of ones own, Schweden: Wisehouse Classics, 2018, p. 67.

Intellektuelle Freiheit hängt von materiellen Dingen ab. Dichtung hängt von intellektueller Freiheit ab. Und Frauen sind immer arm gewesen, nicht nur seit zweihundert Jahren, sondern seit aller Zeiten anfang. Frauen hatten weniger intellektuelle Freiheit als die Söhne der Sklaven aus Athen. Frauen haben also nicht die geringste Chance gehabt, Gedichte zu schreiben. Deshalb habe ich so viel Nachdruck auf Geld und ein Zimmer für sich allein gelegt. Aber dank der Mühsal jener undeutlichen Frauen in der Vergangenheit, von denen ich wünschte, dass wir mehr über sie wüssten, seltsamerweise auch dank zweier Weltkriege, des Krimkriegs, der Florence Nightingale aus ihrem Wohnzimmer entliess und des Ersten Weltkriegs, der etwa sechzig Jahre später den Durchschnittsfrauen die Türen öffnete, sind diese übel auf dem Wege der Besserung.

In diesem Textauszug des berühmten Essays berichtet Woolf von der Mühsal der Frauen, die über Generationen klein gehalten und eingeschränkt wurden. Deren jeweiligen Engagement ist es zu verdanken, dass Emanzipation Stück um Stück Wirklichkeit wird.

Bei dem Verweis auf diese Frauen hat Woolf das englische Adjektiv „obscure“ verwendet, das im Deutschen mit „obskur“, aber auch „vernebelt“ oder „undeutlich“ übersetzt werden. Aufgrund des Textzusammenhanges habe ich dies in meiner Übersetzung mit letzterwähnten Adjektiv wiedergegeben. Woolf geht in ihrem Text ein interessantes literarisches Spiel mit Obskurität / Verneblung / Vergangenheit ein. Denn: Nicht selten liegt die Vergangenheit wie ein Nebel hinter uns.

Ab und an treten „undeutliche“ Frauen wie meine Urgroßmutter aus dem Nebel der Vergangenheit hervor. Dabei wird mir dann immer wieder klar, wie viele Entbehrungen, welche Leidensfähigkeit, Selbstaufgabe und Engagement sie und andere Frauen aufwiesen, damit ich heute die sein darf, die ich gegenwärtig bin.

Dabei denke ich an die Vorbilder, die meine eigene Biografie beeinflussten. Immer wieder treten sie an der einen oder anderen Stelle inspirierend aus dem Nebel meiner Gedanken hervor. Ihr Wirken hat mich auf unterschiedlichen Ebenen geprägt – privat, beruflich und ideell. Einige seien hier stellvertretend für viele starke Frauengenannt, die in meinem Leben wirkten:

Meine Urgroßmutter kümmerte sich um ihre einzige Tochter, die ein liebevolles Zuhause, Bildungschancen und ein Gesangsstipendium erhielt. Leider wurde dieses aufgrund des zweiten Weltrkrieges hinfällig und ihr Traumberuf dadurch unerreichbar.

Meine Schwiegermutter, die die Verwirklichung ihrer eigenen beruflichen Biografie hinten anstellte und meinen Mann zu einem Ehemann aufzog, der Frauen nicht nur als gleichberechtigt schätzt, sondern meiner Berufung als Kirchenfrau den Vorrang gab.

Meine Mentorin Andrea Rößler, deren Liebe für Unterricht im Vikariat auf mich abfärbte und mir nach einer Phase im „klassischen“ Pfarramt meine gegenwärtige Ausrichtung in der Ausbildung schenkte. Nicht nur im Rahmen der Bundespolizei, sondern seit einigen Monaten als Rektorin des Evangelischen Studienseminars für Pfarrausbildung (ESP) in Bayern und Sachsen.

Regionalbischöfin i.R. Susanne Breit-Keßler, die ich bei Hospitationen begleiten durfte und dadurch wertwolle Einblicke in Tätigkeit, Freude, aber auch Herausforderung einer Regionalbischöfin erhielt.

Generalkonsulin i.R. Brita Wagener, die ich in meiner Zeit in New York kennenlernen und deren Weitblick, Engagement und Standfestigkeit im politischen Kontext der Vereinten Nationen, New Yorks und der USA mich tief beeindruckt hat.

Als ich am Abend an der Ablage zur Küche vorbeilief, fiel mein Blick auf die gekaufte Lavendelseife, die vor einigen Stunden von mir aus der duftenden Seifenarmee des Drogeriemarktes herausgelöst und mitgenommen worden war. Nun lag sie etwas verloren da. Ich nahm sie vorsichtig in beide Hände, sog den vollblumigen Geruch des Lavendels ein, der eine Flut von Dankbarkeit über diese und andere besondere Frauen meiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auslöste. Und wer weiß, vielleicht würde auch ich irgendwann für eine andere Frau aus dem Nebel ihrer eigenen Gedanken als eine hervortreten, die sich für sie und Gleichberechtigung einsetzte? Ich lächelte still vor mich hin, während ich die Seife in eine noch nicht duftende Wäscheschublade legte, die hoffentlich irgendwann den Duft des Lavendels und dankbarer Erinnerungen haben würde.

Der Duft der Erinnerung

Vorsichtig drückte ich auf die leicht verblichene Creme-Tube, damit nur nicht zu viel des wertvollen Inhaltes herauskam. Während ich mich damit einkremte, verbreitete sich umgehend der wohlbekannte Duft von süßer Vanille im Raum und würde mich in den nächsten Stunden wie eine unsichtbare Hülle begleiten.

Ich schloss meine Augen und wurde weggetragen aus meiner verregneten deutschen Stadtwohnung ins ferne USA. Länger zurückliegende Kindheitserinnerungen, aber auch schöne Erinnerungen an meine Zeit in New York waren mir durch diesen speziellen Vanille-Duft wieder gedanklich so nah. Die Creme war die letzte, die ich als Souvenir vor drei Jahren mitgebracht hatte. Nun würde sie bald zu neige gehen.

Wie Weihrauch werdet ihr Duft verströmen und aufblühen wie eine Lilie. Erhebt eure Stimme zum Lobgesang und preist den Herrn für all seine Werke. Verherrlicht seinen Namen und stimmt in sein Lob ein mit Singen und Klingen,…

Sir 39,14-15a

So steht es in Jesus Sirach geschrieben. Ich stockte in meinen Gedanken. Selbstverständlich preise ich Gott für all das, was Er getan hat. In meinem Leben sehe ich viele Segensspuren:

Meine Familie…

Gesundheit…

Genug zu Essen und ein Dach überm Kopf…

Menschen, die mir vertrauen…

Personen, die mir nahestehen…

Auslandserfahrungen…

… und so vieles mehr. Aber es gibt auch Zeiten, an denen der Duft der Erinnerung verblasst oder gar nicht mehr da ist. Wo anstatt süßer, verheißungsvoller Vanille andere Nuancen schwer in der Luft schweben und das Atmen erschweren. Manchmal in mir sogar das Gefühl des Erstickens hervorrufen.

Als ich an diesem Tag wieder so haderte während meine Creme fast zu neige war, half mir ein Blick in die Bibel. Dort steht nämlich weiter:

… preist ihn und sprecht so:
Alle Werke des Herrn sind sehr gut; und was er gebietet, geschieht zur rechten Zeit. Und man darf nicht sagen: Was soll das? Wozu ist das? Denn zur rechten Zeit tritt alles ein. Durch sein Wort stand das Wasser wie eine Mauer und durch seine Rede die Wasser, als wären sie eingefasst. Jeder seiner Befehle zeigt sein ganzes Wohlgefallen, und wenn er rettet, kann’s keiner hindern.
Aller Menschen Werke sind vor ihm, und vor seinen Augen ist nichts verborgen. Er blickt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und nichts ist unbegreiflich vor ihm. Man darf nicht sagen: Was soll das? Wozu ist das? Denn jedes Ding ist zu seinem Zweck geschaffen. […]

Sir 39,19b ff.

Ich nahm mir fest vor, nicht mehr so viel an Gottes Plan zu hadern und zu hinterfragen. Gottvertrauen war es, das ich mir selbst mahnend vornahm, in den Mittelpunkt zu stellen.

Einige Tage später bummelte ich durch eine lokale Drogeriekette. Wie magisch angezogen griff ich ein saisonales Duschgel aus dem Regal. Sein Inhalt aus Vanille, Macadamia und Kakaobutter verhieß Wunderbares. Ich öffnete den Deckel des Duschgels und wurde umgehend eingehüllt von einem wohlbekanntem Duft. Wer weiß, vielleicht würden sich nach drei schweren, sehr durchwachsenen Jahren zurück in Deutschland doch irgendwann auch hier Erinnerungen einstellen, die ich gerne mit auf meinen Lebensweg nehmen könnte… Das passende Duschgel jedenfalls stand nun als Ablösung zur amerikanischen Creme bereit.

My dear Jewish friend 12: hygiene, human dignity and daily reminders

My hand softly touched the thick glass of the exhibition. I swallowed deeply as a huge knot of grief and anger formed in my stomach. No, it couldn’t be … but deep in my heart I knew it had happened. The small safety razor and its blades in the small glass cabinet looked so innocent and ordinary. Nonetheless, it was a silent witness of crimes unimaginable and executed on innocent people. What had started as a trip with my police cadets to the memorial of the concentration camp of Flossenbürg, took an unforeseen personal turn that would from then onwards be a constant reminder in my daily routine.

Just a few weeks ago I had bought a safety razor. One of these „old style“ ones, where you could detach the double-edged blade while the rest would be reused. I wanted to preserve the environment and thought to myself: Why not first start with my daily routines? Small actions that cumulate make a big difference.

On that wintery October day it hit me directly into my face as I saw a double-edged razor with separate blades that almost looked identical to the one laying in my bath room. I couldn’t take my eyes of this device of daily hygiene, which once according to the description belonged an prisoner of the concentration camp Flossenbürg. It was taken away as an action of discrimination. Hygiene was not allowed in these death camps. What is natural to us – a nice shaved beard, neatly cut hair, hygiene of other body parts – was taken away from prisoners as an instrument of oppression and terror.

Hair is such an essential part of our human dignity. A part of our personal expression of self. The Nazi terror went further. It not only took away double-edged razors, which ensured a personal self-administered hygiene, like the one exhibited in Flossenbürg, but brutally stole human dignity by shaving the hair of every person entering with straight razors and replacing names by numbers. Those ensuring this terror were part of the „Schutzstaffel“, which in 1936 was united by Himmler with the police.

As I pointed my young police cadets to the small glass cabinet with the double-edged razor, they were equally astonished to see a hygienically product laying there, which is now very much in fashion. Many had bought one themselves to show that they would try to preserve the environment. Now it is an unforeseen reminder in their and my daily private routine. Every young police cadet, who is impacted by an encounter with the evil, murderous regime that took millions of innocent lives, is one ally more and a sign of hope in our broken world.

Von einem wertvollen Centstück und dem Scherflein der armen Frau

Hektisch hatte ich die Taschen meiner Winterjacke, dann meiner Lieblings-Fleecejacke durchsucht. Doch nirgends war das Centstück zu finden. Ich schüttelte leise vor mich hinmurmelnd den Kopf und dachte nochmals scharf nach als mir plötzlich die Idee kam, in meiner Jeanshose nachzusehen. Ich griff in die rechte Hosentasche der in die Jahre gekommenen Jeans und spürte das kühle, kleine runde Glatt der Münze in meiner Hand. Ein tiefer Seufzer der Erleichterung entwich mir. Endlich hatte ich das Centstück wieder gefunden.

Während ich die glänzende Münze in meiner Hand hin und her drehte, musste ich an die liebe Kundin denken, die mir diese vor einigen Wochen geschenkt hatte. Über die Kuchentheke der Tafel hinweg hatte sie mir freudestrahlend ein mit Centstücken gefülltes Glas hingehalten. „Ich habe Ihnen etwas mitgebracht! Nehmen Sie als kleines Geschenk einen Cent heraus. Der soll Ihnen Glück bringen und Sie an mich erinnern. Durch Ihre Arbeit hier bei der Tafel helfen Sie mir und meiner Familie über die Runden zu kommen.“ Ich schluckte schwer während ich spürte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Daher griff ich schnell in das Glas und lies das Centstück in die rechte Hosentasche meiner Jeans verschwinden. „Herzlichen Dank! Der Cent wird mich immer an Sie erinnern. … Was kann ich heute Gutes für Sie tun? … Wie immer etwas mit Schokolade für Ihre Kinder?“ Die Frau strahlte zurück und nickte während ich ihr ein schokoladiges Kuchenpaket zusammenstellte.

Das Centstück wurde ab diesem Tag zu einem wertvollen Erinnerungsstück an eine besondere Frau, die unverschuldet in eine schwere Notlage geraten war und ihre Familie mit der Hilfe der Bamberger Tafel über die Runden brachte. An diesem Nachmittag war ich sehr erleichtert, die wertvolle Münze wieder in meinen Händen zu halten.

Immer wieder erinnert mich das besondere Geschenk an die biblische Geschichte, die als „Das Scherflein der Witwe“ bezeichnet wird:

Und er [Jesus] lehrte sie und sprach: Seht euch vor vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern umhergehen und sich auf dem Markt grüßen lassen und sitzen gern obenan in den Synagogen und beim Gastmahl; sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Die werden ein umso härteres Urteil empfangen.

Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viele Reiche legten viel ein. Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das ist ein Heller. Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die etwas eingelegt haben. Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.

Mk 12,38-44

Das Wort „Scherf“ oder Mittelhochdeutsch „scherben“, „scharben“, „einschneiden“ ist mit der dem Begriff der Scherbe verwandt. Früher hatten Silberpfennige Sollbruchstellen, damit sie für kleinere Werte geteilt werden konnten. Nach dem Brechen wurden sie als „Scherben“ bezeichnet. (1) Das Scherflein ist die Verkleinerungsform von Scherf. Martin Luther hatte in seiner Übersetzung von Mk 12,42 das Wort mit „Scherflein“ wiedergegeben und damit einen kleinen, aber anerkennenswerten Beitrag zum Ausdruck bringen wollen.

Die junge Familienfrau hatte mich durch ihr kleines Geschenk reich beschenkt, denn trotz ihrer Armut und Angewiesenheit auf Hilfe wie die der Tafel gab sie uns Helferinnen und Helfern von Herzen etwas von ihrem wenigen Hab und Gut. Dies mag nominell wenig sein, aber wie wir aus der biblischen Geschichte erfahren, ist es ungemein mehr als das einer reichen Person, die in Überfluss lebt.

Seit diesem Tag ist mir das kleine Centstück zu einer wichtigen Erinnerung und einem Ansporn geworden, den Segen, den Gott so vielfältig in mein Leben legt, mit anderen zu teilen, die im wahrsten Sinn des Wortes jeden Cent umdrehen müssen, um über die Runden zu kommen.


(1) Siehe: Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2001; Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Erarbeitet unter der Leitung von Wolfgang Pfeifer. 2., durchgesehene, verbesserte und ergänzte Auflage. Akademie, Berlin 1993; unter Scherflein.